WSK La Conca
Etwas mulmig war mir schon, als ich in Milano das Flugzeug bestieg um in den Süden Italiens, nach Brindisi zu fliegen. Mein grosses Ziel die WSK Euroserie stand an. Da wo die Kartvorbilder wie Foré, Kozlinsky, de Vries, Renaudie oder Hanley fahren.
Das Maranello Team erwartete uns bereits und so ging es erst mal in den Collectiv Test.
Na ja eindrücklich wenn da 90 Piloten innerhalb einer Sekunde fahren, oder anders ausgedrückt: eine Zehntelsekunde können schnell mal 15 Plätze ausmachen.
An den Kurs musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ein zwei Kurven verlangen absolute Überwindung. Die Tatsache, dass sich in diesen Kurven 3 Pilote bei Unfällen Knochenbrüche zuzogen, machte die Situation auch nicht leichter.
Na ja vielleicht muss hier noch gesagt werden, dass die Temperaturen winterlich kühl waren und wir somit erhebliche Probleme hatten Grip aufzubauen. Am Mittwoch im Abschlusstraining regnete es leicht. Zum ersten Mal machte mir die Piste aber Spass. Na ja im Uebermut flog ich schliesslich von der Piste und zerlegte den Kart.
Das Selbe passierte am Freitag im Warm-up. Mit kalten Reifen flog ich Ende der Zielgeraden in die Begrenzung. Diesmal krümmte ich auch noch ein Chassis.
Das Zeitfahren am Freitag fand im Regen statt. In meiner Gruppe erreichte ich Rang 14. (Total Rang 42) Somit konnte ich die Rennläufe jeweils aus der Reihe 9 in Angriff nehmen. Das heisst 14 vor und 18 hinter Dir. Nun ja auf alle Fälle brauchst du kein Gas zu geben du wirst einfach geschoben.
In im ersten Rennlauf war ich in den Startunfall verwickelt, konnte mich in der Folge von zuhinterst auf den 26 Platz vorarbeiten. Im Zweiten Lauf gelang der Start und ich fuhr auf den 13. Platz. Leider wurde ich im Anschluss disqualifiziert, weil ich in der Aufwärmrunde nach der Redline noch überholte. (Schade) Dennoch gelang mir im dritten Lauf die erste Rangierung in den Topten. (geht doch)
Im vierten Rennlauf dann der nackte Wahnsinn: Wiederum wurde ich geschoben, diesmal neben die Piste und zurück über die Curbs und als ich wieder auf der Piste war stand ich verkehrt im Feld. Wie Pfeile schossen die Kart an mir vorbei. Die einen links, andere rechts, immerhin schafften es alle an mir vorbeizukommen. Somit konnte auch ich wieder in Fahrtrichtung drehen und nahm die Verfolgung auf. Es gab zum Schluss den 22. Rang.
In der Addition der Rennläufe hatte ich mit den 38 Punkten wegen der Disqualifikation natürlich nichts mehr zu berichten. Das Finale der schnellsten 36 fand also ohne mich statt. Ich sah mir stattdessen die Rennen von der Tribüne an.
Mein nächstes WSK Rennen findet in Lonato statt. (25. – 28 März) Und da will ich es ins Finale schaffen.