SM Mirecourt
Ich mag diese Rennstrecke in den Vogesen. Bereits vor zwei Wochen beim Bridgestone-Cup waren wir schnell unterwegs.
Und unser Chassis liegt echt gut auf dieser kurvenreichen Piste. Somit widmeten wir uns Freitag und Samstag einer ganz feinen Abstimmung. Dank präzisen Auswertungen der Telemetrie konnten wir uns stets verbessern und gehörten in allen Trainings zu den schnellsten Piloten. Dies stimmte uns sehr zuversichtlich für das Rennen vom Sonntag.
Mein Ziel war klar definiert, ich wollte unbedingt aufs Podest.
Den Samstag liessen wir mit einem köstlichen Barbecue auf dem Rennplatz ausklingen bevor wir uns in ein wahrlich französisches Luxushotel zur Nachtruhe zurückzogen. (Da bekommen Sterne eine ganz andere Bedeutung) Mech René und mein Vater besprachen noch die Rennstrategie. Das Resultat daraus war einfach. Nun sie sagten mir, dass wenn ich das Zeitfahren gewinne, ich eine echt gute Ausganglage fürs Rennen hätte. (zwei Scherzkekse...)
Am Sonntag dann das übliche Prozedere Mit der Verlosung, wobei ich den Motor Nr. 23 zog! Mech René baute das gute Stück im Handumdrehen ein und schon ging es ins Warm-up. Ich merkte sofort, dass alles gut lief und so startete ich ins Zeitfahren. Nach 8 Minuten war klar; die Polepositon gehörte mir. Erstes SOLL erfüllt!
Nun kamen wieder meine Telemetrie- und Mechanikerzauberer... doch für einmal wurde nichts geändert. Im ersten Lauf dann ein Start - Ziel Sieg. Mir viel ein riesiger Stein vom Herzen. Und mein Mami hat sich zum ersten mal ein Rennen angeschaut. Wahnsinn!!
Zwischen dem ersten und dem zweiten Lauf regnete es und die Piste hatte etwas weniger Grip. Im zweiten Lauf zeigten mir einige Fahrer ihre Ambitionen auf einen Podestplatz. Annika Lundin, Alain Valente und allen voran Mathéo Tuscher hielten mich ganz schön in Schach. Zusammen mit Mathéo konnte ich mich ein wenig absetzen. Ich griff ihn nicht mehr an, denn ich wusste , dass ich auch mit einem 2. Rang den Final aus der Pole in Angriff nehmen kann.
Vor dem Final dann wieder ein Regenschauer. Nun wurden einige Mechaniker hektisch. Na ja wir machten uns vorsichthalber auch mal bereit, entschieden aber nach einigen Rückfragen mit der gleichen Abstimmung wie im Zeitfahren an den Start zu gehen. Zum letzten Mal in die Aufwärmrunde. Ich war wirklich nervös denn jetzt ging es um die Wurst. Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf.... In Parma hatte ich die gleiche Ausgangslage und dies besprach ich mit meinem Vater so oft.... Nein diesmal muss es einfach klappen... ich fahre einfach vorne weg.... chum bringe hei.... und schon ging die Ampel auf Grün. Tatsächlich konnte ich mich ein wenig absetzen. 11 Runden dauerte das Finalrennen und zu Rennmitte hatte ich etwas mehr als 1 Sekunde Vorsprung. Doch dann kam Mahéo immer näher. Ein Fehler in der vorletzten Runde und er sass mir im Genick. Nun war es an mir zu zeigen was ich seit Parma gelernt habe. Kampflinie...Sperren.... Verteidigen. Es ging auf, ich fuhr als Sieger über die Ziellinie. (René ich versprech dir deine Nerven nicht mehr so arg zu strapazieren)
Da war er also dieser Sieg, auf den wir uns so gezielt vorbereitet hatten. An dem so viele mitgearbeitet haben. Gratulation hier und Kompliment da. Ich war begeistert.
Und in der Meisterschaft führe ich nun.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Meine nächsten Karteinsätze finden in Pavia statt. Da hab ich vom letztem Jahr noch eine kleine Rechnung zu begleichen. Ein weiterer Podestplatz ist das Ziel.
Liebe Grüsse Randy
Photos
Bericht
Klassement Schweizer Meisterschaft